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Energieverbrauch in Kommunen managen


Energieverbrauch optimieren. Einsparpotentiale identifizieren.

Aufgaben eines Energiemanagements:

Energieverbrauch erfassen und analysieren: In allen Gebäuden – vom Rathaus über Schulen bis hin zu Kitas und der Feuerwehr – wird der Energieverbrauch systematisch gemessen und überwacht. Dies schafft eine Datengrundlage für fundierte Entscheidungen.


Energieeinsparpotenziale identifizieren: Durch die Analyse der Verbrauchsdaten lassen sich ineffiziente Geräte, schlechte Isolierungen oder unnötig hoher Verbrauch aufdecken. Beispiele sind veraltete Heizsysteme in Schulen oder der Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden.


Kostenkontrolle und -optimierung: Durch regelmäßige Überprüfung und Optimierung der Energieverbräuche können Energiekosten gesenkt werden. Gerade bei Gebäuden mit großem Energiebedarf wie Schulen oder dem Rathaus kann dies zu erheblichen Einsparungen führen.


Überwachung von Wartungsbedarf: Das System kann darauf hinweisen, wann technische Anlagen wie Heizungen oder Lüftungen gewartet werden müssen, um Ausfälle zu vermeiden und die Effizienz zu gewährleisten.


Klimaschutz und Nachhaltigkeit: Ein Energiemanagementsystem trägt dazu bei, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, indem es den Energieverbrauch optimiert. Dies unterstützt die Gemeinde dabei, Umweltziele zu erreichen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.


Fördermittel und Zertifizierungen: Viele Förderprogramme setzen ein systematisches Energiemanagement voraus. Mit einem solchen System kann die Gemeinde unter Umständen von staatlichen Förderungen profitieren und Zertifizierungen für nachhaltiges Wirtschaften erhalten.

Nutzen für Kommunen


Kostenersparnis: Ein effizienterer Energieeinsatz in Gebäuden wie Schulen, Kitas und dem Rathaus führt direkt zu niedrigeren Energiekosten, was die kommunalen Budgets entlastet.


Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Die Verantwortlichen in der Gemeinde können jederzeit den aktuellen Energieverbrauch und die Entwicklung über die Zeit nachvollziehen. Dies hilft bei der Planung und Budgetierung.


Erhöhte Lebensqualität: Durch die Optimierung von Heizung, Lüftung und Beleuchtung wird auch das Raumklima verbessert, was den Komfort in Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäuden steigert.


Vorbilderfunktion: Die Gemeinde kann als positives Beispiel vorangehen, indem sie ihren Energieverbrauch systematisch reduziert und zeigt, wie Energiemanagement zur Nachhaltigkeit beiträgt.


Langfristige Investitionsplanung: Die gewonnenen Daten ermöglichen es der Gemeinde, Investitionen in energiesparende Technologien gezielt zu planen – etwa in moderne Heizsysteme, LED-Beleuchtung oder erneuerbare Energien wie Solaranlagen.


Ein Energiemanagementsystem kann also nicht nur finanzielle Einsparungen ermöglichen, sondern auch den Klimaschutz fördern und die Gemeinde für die Zukunft besser aufstellen.

EnPI – Energiekennzahlen für kommunale Behörden

Energiekennzahlen (Energy Performance Indicators, EnPI) sind essenzielle Werkzeuge, um den Energieverbrauch in kommunalen Einrichtungen zu überwachen, zu bewerten und gezielt zu optimieren. Sie bieten eine Grundlage, um Einsparpotenziale zu erkennen, Maßnahmen zu überprüfen und nachhaltige Ziele zu erreichen. 


1. Energieverbrauch pro Quadratmeter (kWh/m²):

Nutzen: Vergleich der Energieeffizienz unterschiedlicher Gebäude wie Rathaus, Schulen oder Kitas. 


2. Energieverbrauch pro Nutzer (kWh/Nutzer):

Nutzen: Analyse des Verbrauchs in Relation zur Anzahl der Personen, die ein Gebäude nutzen.


3. Energieverbrauch pro Betriebsstunde (kWh/h):

Nutzen: Optimierung des Verbrauchs basierend auf den Öffnungs- oder Betriebszeiten. 


4. CO₂-Emissionen pro Quadratmeter (kg CO₂/m²):

Nutzen: Bewertung der ökologischen Bilanz und Erfolgsmessung bei CO₂-Reduktionsmaßnahmen.


5. Energieintensität pro Arbeitsplatz (kWh/Arbeitsplatz):

Nutzen: Effizienzbewertung in Verwaltungsgebäuden, insbesondere Büroumgebungen. 


6. Wärmeverbrauch pro Heizgradtag (kWh/HGT):

Nutzen: Wetterbereinigte Analyse des Wärmeverbrauchs. 


7. Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch (%):

Nutzen: Überwachung des Einsatzes nachhaltiger Energielösungen wie Solar- oder Biomasseenergie. 


8. Kosteneffizienz des Energieverbrauchs (€/kWh):

Nutzen: Kontrolle von Verbrauch und Energiekosten zur Identifikation kosteneffizienter Maßnahmen.


9. Spitzenlastverbrauch (kW):

Nutzen: Reduktion von Lastspitzen zur Senkung damit verbundener Kosten. 


10. Einsparungspotenzial pro Investition (€ gespart/€ investiert):

Nutzen: Bewertung der Rentabilität von Investitionen in energiesparende Technologien. 

Förderprogramme

Kommunen und Behörden können von einer Vielzahl an Förderprogrammen profitieren, um Energiemanagementsysteme einzuführen oder zu optimieren. Diese Programme bieten finanzielle Unterstützung auf nationaler und europäischer Ebene:

1. Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)
  • Ziel: Unterstützung von Energieeffizienzmaßnahmen und Einführung von Energiemanagementsystemen.
  • Nutzen: Förderung effizienter Technologien und Einsparmaßnahmen auch für kommunale Einrichtungen.
2. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
  • Ziel: Energetische Sanierung und Neubau energieeffizienter Gebäude.
  • Nutzen: Unterstützung von Dämmmaßnahmen, modernen Heizsystemen und erneuerbaren Energien für kommunale Gebäude.
3. KfW-Förderprogramme
  • Ziel: Zinsgünstige Kredite für Energieeffizienzmaßnahmen.
  • Nutzen: Finanzierung von Energiemanagementsystemen, moderner Beleuchtung und Heiztechnik.
4. Kommunalrichtlinie – Nationale Klimaschutzinitiative (NKI)
  • Ziel: Förderung klimafreundlicher Maßnahmen in Kommunen.
  • Nutzen: Breites Förderangebot für Energiemanagement und CO₂-Reduktion.
5. EU-Fördermittel: Horizon Europe
  • Ziel: Unterstützung innovativer Energiemanagementprojekte.
  • Nutzen: Förderung zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduktion von Emissionen.
6. BAFA Förderung für Energiemanagementsysteme
  • Ziel: Einführung von ISO 50001-konformen Energiemanagementsystemen.
  • Nutzen: Finanzielle Unterstützung für größere kommunale Einrichtungen.
7. Landesprogramme
  • Ziel: Förderung durch spezifische Landesinitiativen.
  • Nutzen: Energieeffizienzprogramme, die je nach Bundesland variieren.
8. EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
  • Ziel: Unterstützung nachhaltiger Stadtentwicklung und Energieeffizienz.
  • Nutzen: Förderungen für energetische Sanierungen und Energiemanagementsysteme.

Nutzen Sie die Förderprogramme, um Ihre Gemeinde fit für die Zukunft zu machen!

Das Netzwerk das verbindet - LoRaWAN für Ihre Gemeinde

Was ist LoRaWAN? – Einfach erklärt

LoRaWAN steht für "Long Range Wide Area Network" und ist eine spezielle Funktechnologie, die Geräte über große Entfernungen hinweg miteinander verbindet – zum Beispiel Sensoren, die Daten sammeln und an ein zentrales System senden. Dabei ist es besonders energieeffizient und kostengünstig.

So funktioniert LoRaWAN:
  1. Sensoren sammeln Daten:
    Stellen Sie sich vor, in einem Gebäude misst ein kleiner Sensor die Raumtemperatur oder den Stromverbrauch.
  2. Datenübertragung über Funk:
    Diese Daten werden drahtlos über Funk an eine Art „Empfänger“ (Gateway) geschickt.
  3. Verarbeitung in der Cloud:
    Das Gateway leitet die Daten an ein zentrales System weiter (oft „Cloud“ genannt), wo sie analysiert und aufbereitet werden, damit Sie sie zum Beispiel in einer App oder am Computer einsehen können.
Vorteile von LoRaWAN:
  • Große Reichweite:
    Ein Gateway kann Daten von Sensoren in einem Umkreis von bis zu 15 km empfangen. Ideal für Gemeinden oder große Liegenschaften.
  • Lange Batterielaufzeit:
    Sensoren brauchen nur wenig Strom und halten oft mehrere Jahre ohne Batteriewechsel.
  • Kosteneffizient:
    Keine teuren Kabelinstallationen – alles läuft drahtlos.
  • Flexibel erweiterbar:
    Neue Sensoren lassen sich einfach hinzufügen, wenn sich der Bedarf ändert.

Ein Beispiel aus der Praxis:

In einer Gemeinde wird LoRaWAN genutzt, um den Wasserverbrauch in mehreren Gebäuden gleichzeitig zu überwachen. Die Daten der Sensoren werden in Echtzeit an das Rathaus gesendet. Dort kann man den Verbrauch aller Liegenschaften auf einer Karte sehen und sofort handeln, wenn etwas auffällig ist – etwa ein hoher Verbrauch durch ein Leck.

LoRaWAN ist also wie ein unsichtbares, energiesparendes Netzwerk, das viele Geräte miteinander verbindet und Ihnen dabei hilft, smarter und effizienter zu arbeiten – ohne, dass Sie ein Technikexperte sein müssen. 😊